Wie man Eliteuniversitäten kreiert
Robert Knoop
Elite Universitäten beruhen auf Prestige. Sie unterscheiden sich von normalen Universitäten durch drei Kriterien: ausgezeichneten Unterricht, cutting-edge Forschung die zu qualitativ hochwertigen Veröffentlichungen überprüft von Peers führen, und Service Aufgaben innerhalb der Universität.
Exzellenz im Unterricht
Professoren sind dafür bekannt, eintönig und schlecht zu unterrichten. Sie kennen ihr Metier, sind aber nicht imstande, es zu vermitteln. Sie haben die Kunst des Erwachsenenunterrichts nie gelernt, haben noch nicht einmal etwas davon gehört, und glauben, dass eintönige, mehrstündige Vorlesungen, die aus einer Zeit stammen, als Anhänger eines Gelehrten nicht lesen konnten, im heutigen Zeitalter des Highspeed Internets, immer noch der einzige Weg sind.
Man hat in den letzten Jahren durch Umfragen herausgefunden, dass für Studenten der Name und die Platzierung einer Universität in der Weltlistentabelle nicht so wichtig sind wie Exzellenz im Unterricht. Erst danach kommt der Ruf der Uni und die Forschungsqualität. Überraschenderweise zählen die Kosten des Studiums für Studenten am wenigsten, auch wenn sie noch so hoch sind.
Smarte Universitäten haben ein Professional Development Office eingerichtet, das den Professoren hilft, verschiedene Unterrichtsmethoden, auf Erwachsene zugeschnitten, anzuwenden, z.B. transformierendes Lernen, Lernen in Gruppen, Seminare, Fallstudien (die Harvard berühmt gemacht haben), und andere.
Genau so wichtig wie Unterrichtsmethoden sind Kursbeschreibungen. Jeder Professor sollte für jedes Fach das er oder sie unterrichtet eine detaillierte Kursbeschreibung erstellen. Diese zeigen genau, wann Treffen mit Studenten stattfinden, wo sie stattfinden, welches Thema besprochen wird, wo das Tagesthema im Textbuch verankert ist, an welchen Tagen Tests stattfinden, die Themen, die im Test abgefragt werden, die Art der Benotung, den Wert der Benotung im Verhältnis zur Gesamtnote, Referenzmaterialien, wo sie zu finden sind, welchen Prozentsatz der Endnote auf sie basiert sind, etc. Auch die Unterrichtsart – Vorlesung mit anschließender Diskussion, Arbeitsgruppen, Seminare, etc. – müssen angegeben sein. In anderen Worten, ein Professor muss lernen, den Kurs total zu durchdenken und sich am Outline zu halten.Entscheidet das Peer Komitee, dass etwas fehlt, bekommt der Professor es zurückgeschickt, um es zu verbessern. Oder er/sie wird bebeten, die Uni zu verlassen.
Eine besondere Betonung liegt auf der Evaluation von Arbeiten. Im Einzelnen, wie werden sie bewertet? Warum diese Bewertung und nicht eine andere? Wenn das alle drei Jahre auf Neue gewählte Peer Comitttee mit einer Kursbeschreibung zufrieden ist, ist der Professor der Exzellenz im Unterricht einen riesigen Schritt
Werden diese Schritte beherzigt, entwickelt sich Exzellenz im Unterrichten. Wenn dazu noch regelmäßig ausgezeichnete Lehrer zu Lunch Diskussionen eingeladen werden, erhöht sich der Ideenreichtum, wie man sein Fach am besten darbieten kann, dass alle Studenten, mit den verschiedensten psychologischen Lernveranlagungen est verstehen.
Forschung und Veröffentlichungen
Die Anzahl von Peer geprüften Veröffentlichungen wird von den meisten Universitäten (auch den Eliteuniversitäten, obwohl die es eigentlich besser wissen sollten) immer noch als Hauptkriterium für Gehaltserhöhungen angesehen. Hier liegt die Chance für weniger bekannte Unis, die Eliteunis einzuholen oder sie zu überholen.
Denn es ist unlogisch und unfair für etwas zu zahlen, das für die Kunden, die Studenten, für nicht viel zählt. Hervorragende Lehrer, auch wenn sie nicht viel veröffentlichen, sollten für ihre Leistungen genau so gut bezahlt bekommen wie hervorragende Veröffentlicher. Aufstrebende Universitäten, die ihr Image verbessern wollen, sollten alle vier Kriterien in Betracht ziehen: Unterricht, Publikationen, Forschungsgeld und Service innerhalb der Uni.
Forschungsaufträge von den verschiedensten Quellen zu gewinnen, die zu Publikationen führen, ist ein interessantes Spiel. High Flyers zapfen alle Quellen an; und es gibt weltweit Tausende.
Service
Service heißt, sich zu bemühen, der eigenen Uni zu helfen, zu einer der besten im Land zu gehören. In anderen Worten, Service beinhaltet, dass Professoren sich durch vielseitige Komitee Angehörigkeit dafür einsetzen, dass alle Vorgänge reibungslos und optimal laufen. Service hilft Exzellenz zu produzieren.
Anfänglich, wählt man ein Komitee der „Weisen“, die eine Anzahl notwendiger Komitees ins Leben rufen. Diese werden dann jährlich ausgerufen. Man kann sich selbst vorschlagen, oder durch Kollegen vorgeschlagen werden, der Uni durch ein Komitee, das einem am Herzen liegt zu dienen und es zur Exzellenz zu führen.
Fazit
Der hier vorgeschlagene Weg zur Eliteuniversität bezieht sich auf freie, nicht auf staatliche, bürokratische Universitäten. Mit einer bürokratische Denkweise und Einstellung kann man nie erstklassig werden. Eine Universität ist frei, wenn jeder Professor frei ist. Die Verwaltung hält sich im Hintergrund und leitet mit weiser Hand. So wird jeder Professor zum Change Agenten. So könnte die Bilanz einer frisch gegründeten Elite Universität nach zehn Jahren aussehen:
Allgemein: 12.000 Studenten, 2.000 Fakultätsmitglieder plus Personal; 87.000 Alumni. Budget 200 Millionen Euro. 18 PhD Programme, 6 professionelle Fakultäten, Forschungsgelder pro Jahr: Euro 55 Million; 2 Campuse; Bibliothek: 2 Millionen Bücher.
Forschungserrungenschaften: ein neuer Mini Herz Pacemaker, Gehirn Transplantation, Isolation verschiedener Gene, so dass Pflanzen in Salzwasser wachsen, chemischer Laser, Mini Windmühlen für Einzelhäuser zur Stromversorgung, etc.. Alumnis – Autoren: xxx. Film Direktoren: yyy. Opera Singers: zzz. 1 Nobel Preis Gewinner.
Wirtschaftlicher Einfluss: 19 Nebenfirmen mit 800 Angestellten und Umsätzen von 120 Million Euros. Direkter Einfluss auf die Stadt: 600 Millionen Euros jährlich. In diesem Jahr baut die Uni über 20.000 m2 Seminarräume, Forschungseinrichtungen, Bibliotheken und Studentenwohnungen.
Geld: Wie Sie sehen, Geld spielt eine untergeordnete Rolle. Mit Exzellenz fließt es von allein. Auch Studiengebühren von 20,000 bis 30,000 Euros pro Jahr können Studenten nicht abschrecken, wenn Studenten glauben viel zu lernen. Columbia University, z.B., nimmt $850 pro Credit. Unterricht auf Englisch würde helfen hoch qualifizierte Ausländer anzulocken.